Wanderregion mit 20 Rundwanderwegen auf 200 km

Geotope "Bohnerze und Plattenkalke", Daiting

Plattenkalke und Kratergeologie

Vor rund 150 Millionen Jahren lag das Gebiet um Daiting inmitten einer subtropischen Landschaft aus Inseln, Lagunen und einem warmen, flachen Meer. Kalkabscheidende Organismen (z.B. Schwämme und Algen) schufen massige Kalk-Riffe. In den wannenartigen
Lagunen lagerten sich Kalksedimente ab, welche sich zu Plattenkalken verfestigten.

Vor rund 15 Millionen Jahren schlug ein Asteroid 27 Kilometer nordwestlich des heutigen
Daitings ein und änderte die Geologie in der Region drastisch. Die Region um das heutige Daiting wurde von turbulent vermengten Gesteinen überlagert, die aus dem Krater ausgeschleudert wurden. Die Mächtigkeit dieser sogenannten Bunten Trümmermassen (Bunte Breccie) beträgt im Durchschnitt 30-50 Meter.

Die Bunte Breccie bedeckt heute noch in der westlichen Südlichen Frankenalb große Flächen. Die Einheit ist an ihrer „bunten“ Zusammensetzung und brecciierten Kalksteinen kenntlich.

Bohnerzgruben

Bohnerze sind nach ihrer bohnenähnlichen Form benannte Eisenerze. Jahrtausendelang hat man sie in den weitläufigen Karstgebieten aufgelesen und ausgewaschen, an reicheren Stellen tiefe Gruben gegraben, mancherorts sogar Bergwerke angelegt. Bohnerze sind vielfach konzentrische Konkretionen, überwiegend aus Brauneisenmineralen, ausgelöst von Huminsäuren aus eisenhaltigen Kalk- Verwitterungslehmen und ausgeschieden im Schwankungsbereich kalkreicher Grundwässer. Sie haben sich in Hohlräumen in Karstgebieten angereichert.

Im Wald zwischen Daiting, Natterholz und Blossenau trifft man auf trichterförmige Gruben, die teilweise zugewachsen sind. Es sind die Reste zahlreicher Erzgruben. 

Lage

Der Lehrpfad zu den Geotopen beginnt am Sportheim/Sportplatz Daiting in der Natterholzer Straße.

In einer Grube mit vereinzelten Büschen und bloßem Gestein an den Hängen steht eine Sitzbank und eine Informationstafel.
Oberhalb der Grube befinden sich Äcker und Wald.In einer flachen Grube stehen vereinzelt Büsche, während die Hänge aus bloßem Gestein bestehen. Um die Grube herum befinden sich Wälder, Äcker und Wiesen.Eine Geopark Ries Führerin zeigt einer kleinen Gruppe Personen eine Informationstafel.Ein Mann fotografiert mit einer Kamera eine Felswand aus plattigem Kalkgestein. Der Boden ist ebenfalls mit Bruchstücken von Kalkgesteinsplatten bedeckt.In einer flachen Grube stehen vereinzelt Büsche, während die Hänge aus bloßem Gestein bestehen. Am Horizont ist Wald zu erkennen.